Ein Guter Schreibstil

Nichts Unnützes

Löschen Sie unnötige Worte, Wiederholungen und Textpassagen, die nicht zum Thema passen. Das macht es Ihren Lesern leicht, das Wesentliche zu erkennen. Auch wenn es schwer fällt Wortkreationen los zu lassen. Betrachten Sie Ihren Text dahingehend ob er einem Leser gefallen würde, nicht wie viel Arbeit Sie hinein gesteckt haben.

Kurz und knapp

Diese sechs Modalverben gibt es im Deutschen: Dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Ohne Modalverben ist Ihr Text kürzer. Was in der gesprochenen Sprache egal ist - warum mit Worten geizen - macht Ihren geschriebenen Text prägnanter.

Statt: "Ich kann mich nicht daran erinnern" - "Ich erinnere mich nicht"
Statt: "Du musst sie einfach mehr lieben" - "Liebe sie einfach mehr"

Hier können Sie Ihren Text auf Modalverben testen.

Mutig ein Bild malen

Schreiben Sie präzise, klar, objektiv und mutig! Verwenden Sie nur Adjektive, um zusätzliche Informationen zu liefern. Gute Beschreibungen sprechen für sich selbst. Informieren Sie den Leser über die Details des Lebens.

Welchen Satz würden Sie lieber weiterlesen?

"Es ging ihm grade superschlecht ..." oder
"Gestern hatte er die Diagnose vom Arzt bekommen, dass er Filzläuse hatte. Er musste sich in der U-Bahn im Schritt kratzen, so juckte es. Eine Frau hatte ihn dabei beobachtet und verkniffen gelächelt ..."

Akteure handeln

In einem Aktiv-Satz ist immer klar, wer etwas macht. So erhält der Leser mehr Information.

Statt: "Das Fahrrad wurde in den Keller geschoben" - "Horst schob das Rad in den Keller"
Statt: "Die Katze wurde von Uschi gefüttert" - "Uschi fütterte die Katze"

Im Aktiv-Satz macht eine Person / ein Ding etwas. Im Passiv-Satz wird mit einem Ding / einer Person etwas gemacht. Die handelnden Personen oder Dinge sind in einem Passiv-Satz unwichtig und werden ggf. nicht erwähnt. Ein Passiv-Satz ist umständlicher zu formulieren. Der Passiv-Satz ist an den Hilfsverben werden oder sein zu erkennen. Sie können hier Ihren Text auf Passiv-Sätze prüfen.

Keine Langeweile aufkommen lassen

Vermeiden Sie Nominalstil und Behördendeutsch. Ein Text gewinnt durch lebhafte Verben.

Statt: "Ein Affront ist eine durch Öffentlichkeit und Brüskierung in Wort oder Tat charakterisierte Beleidigung" - "Affront bedeutet: Jemanden öffentlich beleidigen"
Statt: "Durch die Inanspruchnahme des Rabatts entstehen mir deutlich geringere Kosten" - "Mit Rabatt ist es für mich billiger".

Nicht zu viel auf einmal

Fügen Sie spätestens nach acht Zeilen einen Absatz ein. Nur geübte Leser vertragen mehr.

Ein frischer Blick

Lassen Sie Ihre Texte eine Nacht oder länger ruhen und lesen Sie sie am nächsten Tag noch einmal. So als ob Sie sie nicht kennen. Wenn Sie unsicher sind: Lesen Sie sich den Text selbst laut vor oder lassen sich den Text vorlesen.